Behavioral Branding: Welchen Einfluss haben Mitarbeiter auf die Marke?

Behavioral Branding: Mitarbeiter sind Markenbotschafter
Behavioral Branding ist nicht immer sichtbar, findet aber immer statt, sobald Mitarbeiter in Kundenkontakt treten.

Behavioral Branding findet in jedem Unternehmen statt. Sowohl positiv als auch negativ. Mal schwach, mal stark. Und manchmal sogar unbe­wusst. Denn Behavioral Branding ist nicht immer sichtbar. Es meint das Mitarbeiterverhalten gegen­über Kundschaft und wie dieses letzt­end­lich die Wahrnehmung der Marke beein­flusst.

Oftmals auch Internal Branding oder Brand Behavior genannt, ist Behavioral Branding als Teil des Brand Managements zu ver­stehen. Es findet in Interaktionen zwi­schen Unternehmenszugehörigen sowie poten­ti­ellen Kunden statt: im Beratungsgespräch, in Social-Media-Kommentaren, bei der Begrüßung inner­halb eines Geschäfts.

Mitarbeiter sind immer Markenbotschafter

Agieren Mitarbeiter mit Kunden, so werden sie als Markenbotschafter wahr­ge­nommen. Sie reprä­sen­tieren ihren Arbeitgeber. Das gibt ihnen die Macht, die Markenidentität zu stärken – oder im schlimmsten Falle zu schä­digen, wenn bei­spiels­weise das Mitarbeiterverhalten im Widerspruch zum Markenversprechen steht. Somit stellt Behavioral Branding eine Herausforderung an das gesamte Unternehmen. Mithilfe von Unternehmenswerten kann ein Verhaltenskodex an Mitarbeiter kom­mu­ni­ziert werden, der inter­dis­zi­plinär greift. Dafür ist es not­wendig, die Schwachstellen inner­halb der bis­he­rigen Unternehmenskommunikation auf­zu­de­cken und diese anschlie­ßend zu kor­ri­gieren.

In 5 Schritten zum Behavioral Branding

Um einen mar­ken­ori­en­tierten Unternehmensauftritt zu schaffen, braucht es ein Bewusstsein für Kommunikation. Das bedeutet, Mitarbeiter müssen dafür sen­si­bi­li­siert werden, wo, wann und wie Unternehmenskommunikation statt­findet.

#1 Die eigene Markenidentität nach innen leben.

Bevor ein Unternehmen ein Markenversprechen – etwa über einen Slogan – an seine Kunden richtet, muss es Gleiches intern leben. Kurzum: Die Markenidentität muss fest in der Unternehmensmission ver­an­kert sein, um sie authen­tisch nach Außen zu tragen. Kommunikation beginnt stets innen:

  • zwi­schen Führungskraft und Mitarbeitern
  • unter Kollegen
  • inner­halb eines Teams, aber auch zwi­schen Abteilungen
  • in Präsentationen, Meetings und Besprechungen
  • auf dem Flur oder in der Kantine
  • über unter­schied­liche Kommunikationskanälen wie Telefonat, Email oder Chat

#2 Niemals die non­ver­bale Kommunikation unter­schätzen.

Insbesondere im Kontakt mit Kunden nimmt die non­ver­bale Kommunikation eine wich­tige Rolle ein. Die Markenidentität lässt sich über weit mehr Wege reprä­sen­tieren:

  • die Art der Kommunikation: kon­ser­vativ, modern oder gar pro­gressiv
  • die Wortwahl, die im direkten oder indi­rekten Kontakt Verwendung findet
  • wie non­ver­bale Botschaften und Signale gegen­über Kunden ein­ge­setzt werden: von der Körperhaltung über die Uniform bis hin zum Lächeln
  • die Wahl der Kommunikationskanäle über den direkten Kundenkontakt hinaus

#3 Angestellte agieren als Markenbotschafter – 24/7.

Auch ohne Weiterempfehlung werden Mitarbeiter als Botschafter eines Unternehmens ver­standen. Im Sinne des Behavioral Brandings ver­treten Angestellte ihr Unternehmen in der Regel über andere, teils unbe­wusste Wege:

  • Äußerungen über die Marke oder das Unternehmen als Arbeitsstätte – inner­halb und außer­halb des Betriebes
  • Interagieren mit den Dienstleistungen oder Produkten im per­sön­li­chen Alltag
  • Nutzen gebran­deter Merchandise-Artikel wie Regenschirme, Beutel oder Kaffeetassen

#4 Das Markenversprechen ein­halten.

Claims, Slogans und Werbetexte ent­stehen oft­mals in den Kreativschmieden von Marketing- und PR-Experten. Doch nicht immer wird ein kre­iertes Werbeversprechen auf seine Umsetzbarkeit über­prüft. Geäußerte Zweifel aus Reihen des Unternehmens sollten dabei ernst genommen werden. Schließlich sollte jeder Angestellte das Markenversprechen ein­halten können, um ein glaub­wür­diges Auftreten zu wahren.

#5 Commitment für die Marke erzeugen.

Die größte Herausforderung beim Behavorial Branding liegt darin, das Markenversprechen inner­halb sämt­li­cher Bereiche des Unternehmens zu imple­men­tieren. Dafür braucht es das Commitment aller Mitarbeiter. Eine befür­wor­tende Einstellung aller Beteiligter lässt sich wie folgt erzielen:

  • Behavioral Branding muss im Unternehmen the­ma­ti­siert werden.
  • Jeder ein­zelne Mitarbeiter muss für die Marke mit all ihren Eigenschaft sen­si­bi­li­siert werden.
  • Dafür muss jeder Beteiligte ein ent­spre­chendes Markenverständnis auf­bringen.
  • Das Markenwissen sollte stets aktuell kom­mu­ni­ziert werden und für jeden Mitarbeiter zu jeder­zeit abrufbar sein.

Mit einer Behavioral-Branding-Strategie die Marke stärken

Behavioral Branding ist als Teil der Markenführung zu begreifen, jedoch nicht als allei­nige Aufgabe der Marketing-Abteilung. Gerne unter­stützen wir Sie bei der inter­dis­zi­pli­nären Integration eines ein­heit­li­chen Internal Brandings.

Ob Sie kürz­lich gegründet haben oder bereits ein eta­bliertes Unternehmen führen, unsere HR-Scouts erar­beiten gemeinsam mit Ihnen ein Konzept, das Ihre externe Unternehmenskommunikation ganz­heit­lich ein­schließt. Profitieren Sie von unserem pro­fes­sio­nellen Human Resources Management: Stärken Sie Ihre Marke durch ein lösungs­ori­en­tiertes Mitarbeiterverhalten.