Der Jahresumsatz im deutschen Einzelhandel stieg laut Handelsverband Deutschland von 458,3 Milliarden Euro in 2014 auf 472,4 Milliarden Euro in 2015. Medien berichten von einer Konsumgesellschaft, die ihresgleichen sucht. Viele Unternehmer kommen daher auf die naheliegende Idee, ein Handelsunternehmen zu gründen. Doch Umsatz ist nicht gleich Gewinn. Und die Deutschen überlegen genau, wofür sie ihr Geld ausgeben möchten.
In den vergangenen Jahren sind die Kosten für Mieten, Energie und andere Nebenkosten immer wieder gestiegen, während die meisten Löhne im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern stagnierten. Das bleibt nicht ohne Wirkung für den Konsum der Bundesbürger. Man schränkt sich ein, Deutschland ist nicht mehr so reich wie früher. Somit wird weniger Geld in den Einzelhandelsgeschäften ausgegeben.
Nach Angaben des Handelsverbands Deutschland (HDE) geben private Konsumenten immer noch etwa 30 Prozent ihres Geldes bei Lidl, Media-Markt, Kaufhof, H&M und Co. aus. Das gehe aus Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hervor, so der HDE.
Wie bei jeder Existenzgründung ist die Geschäftsidee das Wichtigste. Handel ist Wandel, heißt es. Wer sich hier selbstständig machen will, sollte Trends verfolgen und sich in die Bedürfnisse seiner Kunden hineinversetzen können. Neben dem unternehmerischen Grundhandwerk wie Branchenkenntnis und einer fundierten Preiskalkulation, ist es für Händler besonders wichtig, innovative Verkaufskonzepte zu ersinnen und notfalls einen Markt zu schaffen, wo noch keiner ist.
Wer eine Existenzgründung im Einzelhandel plant und ein relativ sicheres Segment sucht, kann über den Verkauf von Lebensmitteln, Bekleidung oder Elektronik nachdenken. Ein starker Rückgang in der Nachfrage dieser Produkte ist eher unwahrscheinlich.
Weitere Informationen zur Existenzgründung im Einzelhandel, zu Fördermöglichkeiten und zur Erstellung eines Businessplans erhalten Sie im Rahmen eines Gründercoachings der EWU Dr. Wallberg & Partner GmbH.