Wer gründet braucht Struktur. Daher ist es wichtig, die Unternehmensorganisation im Businessplan schlüssig zu präsentieren. Es muss erkenntlich werden, warum Sie sich für jene Rechtsform entschieden haben, welche Faktoren in Ihre Standortwahl eingeflossen sind und wie Ihr Personalplan aussieht.
In Deutschland haben Sie die Wahl zwischen vielen verschiedenen Rechtsformen für Ihr Unternehmen. Jede einzelne birgt Vor- und Nachteile, weshalb Sie diese Entscheidung gut abwägen sollten.
Gründen Sie als Einzelperson, können Sie ein Einzelunternehmen anmelden. Dazu ist kein Mindestkapital notwendig und Sie verfügen über die komplette Entscheidungsgewalt. Außerdem bedarf es hier lediglich der einfachen Buchführung und geringer Gründungskosten. Zu den Nachteilen gehört jedoch, dass Sie mit Ihrem kompletten Privatvermögen haften.
Desweiteren können Sie eine Ein-Personen-GmbH, eine Ein-Personen-UG oder eine Ein-Personen-AG gründen.
Gründen Sie im Team, stehen Ihnen viele verschiedene Rechtsformen offen. Der Klassiker ist hier sicher die GmbH. Wenn Sie über 25.000 Euro Startkapital verfügen und sich von aufwendigen Gründungsformalitäten und Buchführung nicht abschrecken lassen, profitieren Sie von steuerlichen Vorteilen und einer beschränkten Haftung.
Eine im Vergleich zur GmbH recht flexible Rechtsform ist die GbR. Für die Gründung einer GbR bestehen keine aufwendigen Formalitäten. Sie benötigen kein Mindestkapital und die Gesellschafter verfügen über ein hohes Maß an Mitbestimmungsmöglichkeiten. Allerdings haften Sie in einer GbR mit Ihrem kompletten Gesellschafts- und Privatvermögen.
Weitere Rechtsformen sind die UG, AG, die OHG für Kaufleute, die PartG für Freiberufler sowie die KG und die GmbH & Co. KG. Analysieren Sie Ihre Geschäftsidee hinsichtlich der Vor- und Nachteile jeder einzelnen Gesellschaftsform und treffen Sie dann die Entscheidung, welche am besten zu Ihnen und Ihrem Business passt.
Für gute laufende Geschäfte ist eine Standortanalyse essenziell. Jeder Gründer sollte sich die Frage stellen: Welcher Standort ist für mein Unternehmen geeignet? Die Faktoren, die in Ihre Standortwahl einfließen, gehören daher unbedingt in den Businessplan. Ganz egal, ob Sie ein Ladenlokal, Büro, Labor oder eine Produktionshalle benötigen – der Standort kann entscheidend für Erfolg oder Misserfolg sein. Stellen Sie sich daher folgende Fragen:
Arbeiten Sie die Antworten auf diese Fragen in Ihrem Businessplan ab, um aufzuzeigen, dass Sie Ihren Standort mit Bedacht gewählt haben. Idealerweise fügen Sie einen Grundriss und falls vorhanden Innen- und Außenaufnahmen Ihres künftigen Firmensitzes bei.
Schließlich gehört zu einer nachhaltigen Unternehmensorganisation auch eine vernünftige Personalplanung. Erläutern Sie in Ihrem Businessplan, wer künftig welche Arbeiten übernehmen soll. Möchten Sie Mitarbeiter einstellen oder mit Freiberuflern und externen Dienstleistern zusammenarbeiten? Bei Gründungswettbewerben haben meist jene Gründer, die Arbeitsplätze schaffen, bessere Aussichten auf den Gewinn. Dies sollte jedoch kein Grund für die Beschäftigung von Mitarbeitern sein. Betrachten Sie einfach die anfallenden Aufgaben in Ihrem künftigen Unternehmen und leiten Sie daraus Ihren Personalbedarf ab.
Neben den Angaben zur Anzahl der geplanten Mitarbeiter und deren Tätigkeiten im Unternehmen gehört auch die Kalkulation der Personalaufwendungen in die Personalplanung. Beachten Sie, dass zum Bruttogehalt noch Abgaben für die Sozialversicherung dazukommen.
Damit Sie überzeugend Ihre Unternehmensorganisation im Businessplan präsentieren, stehen Ihnen unsere zertifizierten Berater zur Verfügung. In unserem Gründercoaching werden Sie von ihnen professionell unterstützt. Gern nehmen wir auch eine fachkundige Stellungnahme zu Ihrer Geschäftsidee vor!
Im nächsten Beitrag dieser Serie gehen wir auf Marktanalyse, Zielgruppen und Marketing-Maßnahmen ein, die in Ihrem Businessplan verankert sein sollten. In den voran gegangenen Beiträgen hatten wir bereits folgende Themen beleuchtet:
Weitere Informationen zur Existenzgründung erhalten Sie im Rahmen einer individuellen Existenzgründerberatung der EWU Dr. Wallberg & Partner GmbH.