Arbeiten im Homeoffice: So stei­gern Sie die Produktivität

Arbeiten im Homeoffice: So steigern Sie die Produktivität
Nicht jeder Mitarbeiter ist für Homeoffice geeignet. Zu groß sind die Verlockungen, die in den eigenen vier Wänden die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Unsere 5 Tricks verhelfen zu mehr Selbstdisziplin.

Für Homeoffice muss man gemacht sein. Nicht jeder Mitarbeiter ist dafür geeignet, in Heimarbeit Produktives zustan­de­zu­bringen. Zu groß sind die Verlockungen, die in nahezu jeder Ecke der eigenen vier Wände lauern. Ein effek­tives Arbeiten erfor­dert daher ein hohes Maß an Eigenorganisation und Selbstdisziplin.

Die fol­genden Empfehlungen sollen Ihnen trotz Wäscheberg oder anwe­senden Familienmitgliedern dabei helfen, pro­duktiv im Homeoffice – auch als Telearbeit bezeichnet – arbeiten zu können. Denn unge­löste Aufgaben machen am Tagesende nur unzu­frieden. 

Lesen Sie auch:

https://karriere.haus/corona-virus-am-arbeitsplatz-vorbeugen-ist-homeoffice-die-loesung/

#1 Homeoffice braucht ein pro­fes­sio­nelles Arbeitsumfeld

Selbstverständlich ist das Sofa der bequemste Ort im eigenen Zuhause. Doch des­halb ist er nicht unbe­dingt für Homeoffice geeignet. Wahrscheinlich haben Sie ges­tern Abend genau an dieser Stelle gelüm­melt und mit Hochspannung eine Netflix-Serie ver­folgt. Statt sich auf Ihr Notebook zu kon­zen­trieren, fragen Sie sich, wie der Cliffhanger wohl auf­ge­löst wird. Und ehe Sie sich ver­sehen, hat der Zeigefinger Ihrer rechten Hand schon den Knopf der Fernbedienung gedrückt. Ausschalten ist jetzt keine Option mehr. Plötzlich sind Sie dis­zi­pli­niert. 

Wählen Sie daher eine ruhige Ecke für Ihren Homeoffice-Platz. Immerhin: Dafür sollte es in Ihrem Heim mehr Möglichkeiten als im Betrieb geben. Wenn Ihnen kein sepa­rates Arbeitszimmer zur Verfügung steht, tut es auch der Küchentisch. Wichtig ist, dass das Arbeitsumfeld für Sie funk­tio­niert. Achten Sie auf bequemes Mobiliar, eine gute Beleuchtung und eine aus­rei­chende Stromversorgung Ihres tech­ni­schen Equipments.

#2 Telearbeit meint nicht, per­ma­nent erreichbar zu sein

Auch stand­ort­un­ab­hängig sind Teamabsprachen wichtig. Webbasierte Kommunikationstools för­dern den Austausch und ermög­li­chen eine trans­pa­rente Dokumentation der Arbeitsstände. Über Chatfunktionen können Sie ein­zelne Teammitglieder kon­tak­tieren – und diese auch Sie. Artet die digi­tale Kommunikation in eine Benachrichtigungsflut aus, bleiben Sie stand­haft, lassen Sie sich nicht unnötig ablenken. Sie müssen nicht per­ma­nent für andere erreichbar sein. Beenden Sie erst ein Aufgabenpaket, bevor Sie sich anderen Angelegenheiten widmen. Dann immerhin mit freiem Kopf.

Standhaftigkeit ist auch in Bezug auf soziale Medien gefor­dert. Wie oft Sie Ihr Smartphone in die Hand nehmen, kann im Homeoffice kein Kollege mehr mit­zählen. Bestenfalls legen Sie Ihr Mobilgerät den­noch weit weg, sodass ein auf­leuch­tendes Display nicht in den Fokus Ihrer Aufmerksamkeit gelangen kann. Vorausgesetzt Sie benö­tigen es nicht für beruf­liche Zwecke.

#3 Mit Routine in Homeoffice-Stimmung bringen

Ein Vorteil an Homeoffice: Der Arbeitsweg ent­fällt. Bestenfalls sparen Sie dadurch wert­volle Zeit ein. Da liegt schon mal der Gedanke nah, diese in mehr Schlaf zu inves­tieren. Sie können aber auch früh­zeitig mit der Arbeit beginnen, um nach Fertigstellung der Aufgaben eher den Feierabend ein­zu­läuten. 

So schön die Gedankenspiele klingen, man­chen Mitarbeitern fällt es schwer, über­haupt in den Homeoffice-Modus zu finden. Es fehlen rou­ti­nierte Abläufe, um den inneren Schweinehund zu bezwingen. Solche mani­pu­la­tiven Tricks beginnen schon bei der Kleiderwahl. Im Homeoffice sind Sie natür­lich nicht gezwungen, Anzug oder Kostüm zu tragen. Doch wer es sich in Jogginghose vor seinem Laptop etwas zu bequem macht, läuft Gefahr, an Aktionismus zu ver­lieren. Die Wahl der Kleidung hat nach­weis­lich Auswirkung auf das eigene Empfinden, die Ausdrucksweise und die Wahrnehmung gegen­über anderen. Holen Sie die Jogginghose daher erst aus dem Schrank, wenn es Zeit wird abzu­schalten.

Auch ein kurzer Tapetenwechsel kann helfen, die Gedanken neu zu sor­tieren. Saßen Sie eben noch früh­stü­ckend am Esstisch und wollen im nächsten Moment am selben Platz mit Ihrer Arbeit beginnen, legen Sie nochmal eine Pause ein. Räumen Sie den Tisch frei und ver­lassen Sie bes­ten­falls nochmal das Haus für einen Spaziergang. Treten Sie sozu­sagen den Weg zur Arbeit an. 

#4 Homeoffice schließt keine Pausen aus

Haben Sie einmal in Ihren Workflow gefunden, fällt es mit­unter schwer, Pausen ein­zu­legen, die länger als fünf Minuten in Anspruch nehmen. Im Homeoffice sind Sie Ihr eigener Boss: Verordnen Sie sich Auszeiten, um zu erholen. Verlassen Sie dabei den Arbeitsplatz für län­gere Zeit, gehen Sie vor die Tür oder aber kochen Sie für sich. Die Vorteile der Heimarbeit dürfen genutzt werden!

Zu den Annehmlichkeiten zählt ebenso – vor­aus­ge­setzt Sie haben poten­zi­elle Störquellen früh­zeitig erkannt und diese ver­bannt – eine nahezu unge­störte Arbeitsweise. Gut mög­lich, dass Sie effek­tiver und schneller arbeiten werden als im Betrieb. Legen Sie den­noch eine Struktur für Ihren Arbeitsalltag im Homeoffice fest. Definieren Sie Arbeitsblöcke, in denen Sie regel­mäßig Emails che­cken, Anrufe tätigen und sich um Anfragen Ihrer Kollegen, Kunden oder Externer küm­mern. 

#5 Arbeitszeiten mit Familie und Mitbewohner abstimmen

Homeoffice ist natür­lich keine Alternative, wenn Sie ein krankes Kind oder eine pfle­ge­be­dürf­tige Person zuhause betreuen sollen. Doch auch wäh­rend der eigent­li­chen Heimarbeit müssen Sie nicht unbe­dingt allein inner­halb der eigenen vier Wände sein. Um den­noch in Ruhe und pro­duktiv zu arbeiten, kom­mu­ni­zieren Sie Ihre Arbeitszeiten an Familienmitglieder und Mitbewohner, damit diese ent­spre­chend Rücksicht nehmen können. Auch wenn Sie kör­per­lich zuhause sind, so sind Sie gedank­lich ja bei der Arbeit.