Die 10 häu­figsten Fragen im Bewerbungsgespräch

Bestens vorbereitet sein: Eine dieser Fragen wird Ihnen ganz bestimmt im Vorstellungsgespräch gestellt.
Die Klassiker im Vorstellungsgespräch: Auf diese zehn Bewerbungsfragen sollten Sie vorbreitet sein.

In einem Bewerbungsgespräch möchten sich beide Gesprächspartner – der Bewerber und der Vertreter des jewei­ligen Unternehmens – von ihrer besten Seite zeigen. Damit Sie auf die zehn häu­figsten Fragen im Bewerbungsgespräch schlag­fertig und fun­diert ant­worten können, hat der Rhetorik-Trainer Matthias Pöhm ein paar Tipps auf Lager.

Wie auf typi­sche Fragen im Bewerbungsgespräch reagieren?

Im Businessnetzwerk Leader.In erklärt Pöhm, dass Schlagfertigkeit nicht etwa frech daher­kommt. Es bedeutet, dass Sie verbal schnell und sou­verän in Gesprächssituationen reagieren.

Schlagfertige Menschen werden häufig als intel­li­gent und selbst­be­wusst wahr­ge­nommen, wäh­rend Menschen, die sich für ihre Antwort etwas mehr Zeit nehmen, unin­spi­riert wirken können. Auch wenn diese Einschätzungen am Ende gar nicht der Realität ent­spre­chen.

Um sich diesen Effekt zunutze zu machen, lässt sich eine gewin­nende Rhetorik wie eine Fremdsprache erlernen. Bereiten Sie sich daher auf die fol­genden zehn Standardfragen im Bewerbungsgespräch gut vor. Lernen Sie gege­be­nen­falls kon­krete Formulierungen aus­wendig, damit diese nicht durch eine andere Wortwahl an Wirkung ein­büßen. Üben Sie anschlie­ßend die Sätze vor dem Spiegel, damit Sie sie flüssig im Vorstellungsgespräch ein­binden können.

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Weitere Hinweise und Hilfestellungen zum Thema Bewerbung und Jobsuche erhalten Sie in den Bewerbungstrainings der EWU Dr. Wallberg & Partner GmbH.

Das sind die häu­figsten Fragen im Bewerbungsgespräch

1. Wo liegen Ihre Stärken?

Ein Klassiker unter den Fragen im Bewerbungsgespräch. Nennen Sie hier gezielt jene Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse, die für die aus­ge­schrie­bene Position rele­vant sind.

Bleiben Sie jedoch nicht bei all­ge­meinen Formulierungen wie “Ich bin team­fähig und arbeite lösungs­ori­en­tiert”, son­dern ergänzen Sie die Eigenschaften mit kon­kreten Beispielen. Wie hat Ihnen Ihre lösungs­ori­en­tierte Art in einer kon­kreten Situation bei Ihrem letzten Arbeitgeber geholfen? Schildern Sie kurz die Situation dem Personaler.

2. Wo liegen Ihre Schwächen?

Schwächen zu haben, ist erlaubt, schließ­lich ist kein Mensch per­fekt. Sie dürfen Ihre Schwächen also ruhig benennen, sollten sie jedoch umge­hend mit einem “aber” abfe­dern und erläu­tern, wie Sie mit Ihrer Schwäche umgehen. Ein Beispiel: Sie können sich Namen schlecht merken, aber sie haben ein System gefunden, indem Sie die Namen nach einem bestimmten Schema notieren und diese dann immer griff­be­reit haben.

3. Möchten Sie uns etwas über sich erzählen?

Diese Frage beant­worten Sie am besten, indem Sie ein paar per­sön­liche Dinge über sich ver­raten. Etwa Ihren Lieblingssport, Hobbys oder eine inspi­rie­rende Reise. Es sollten in jedem Falle Themen ange­spro­chen werden, die ein leben­diges Bild zeichnen, natür­lich der Wahrheit ent­spre­chen und nichts mit dem Beruf zu tun haben.

4. Warum haben Sie sich auf diese Stelle beworben?

Jetzt kommt die Gelegenheit, dem Personaler zu zeigen, dass Sie die per­fekte Besetzung für die neue Position sind. Erläutern Sie, warum Sie für die Stelle optimal geeignet sind und was Ihnen am Unternehmen beson­ders gut gefällt. Wählen Sie dabei emo­tio­nale Formulierungen wie “Ich mag …”, “Mir gefällt beson­ders gut …” oder “Ich bin begeis­tert von …”.

5. Warum sollten wir Ihnen diese Position geben?

Bauen Sie hier auf die vor­her­ge­hende Frage auf und gehen Sie nun ins Detail. Welche kon­kreten Qualitäten machen Sie zum besten Kandidaten für den neuen Job? Können Sie durch Ihre Kommunikationsfähigkeit die Kundenzufriedenheit stei­gern? Haben Sie bereits jetzt schon viele Ideen, um neue Aufträge zu akqui­rieren? Machen Sie dem Personaler Ihren Mehrwert für das Unternehmen klar.

6. Wie reagieren Sie auf Stress?

Seien Sie auch bei dieser Frage im Bewerbungsgespräch ehr­lich und arbeiten Sie mit Beispielen. Antworten könnten zum Beispiel wie folgt aus­sehen: “Da ich lösungs­ori­en­tiert arbeite, ver­schaffe ich mir durch Priorisierungen den Überblick. So bleibe ich auch in stres­sigen Situation ruhig.” oder “Da ich sehr struk­tu­riert arbeite, ver­liere ich nie den Überblick. Das hilft mir dabei, mit Stress umzu­gehen.”.

7. Warum haben Sie im letzten Unternehmen auf­ge­hört?

Natürlich sollten Sie diese Gelegenheit nicht dazu nutzen, um über den alten Arbeitgeber Dampf abzu­lassen. Das wäre äußerst unpro­fes­sio­nell. Formulieren Sie den Wechsel lieber als eine bewusste Entscheidung “hin zu” (zum Beispiel einem großen Unternehmen), anstatt “weg von” (einem aus Ihrer Sicht zu kleinen Betrieb).

8. Wie lautet Ihre Gehaltsvorstellung?

Die Beantwortung dieser Frage scheuen viele Bewerber, weil sie sich zum einen nicht unter Wert ver­kaufen wollen und zum anderen sich nicht durch zu hohe Forderungen die Chancen auf die Stelle nehmen wollen.

Informieren Sie sich daher unbe­dingt vorab, was bran­chen­üb­liche Gehälter in der jewei­ligen Stadt bzw. Region sind. Auch hier können Sie Ihre Antwort unter­mauern, indem Sie anführen, dass Sie Summe x für Ihre monat­li­chen Ausgaben brau­chen und Summe Y gern für Spareinlagen, Altersvorsorge und Urlaube ver­wenden möchten.

Wer mutig ist, ant­wortet mit einer Gegenfrage: Welches Budget ist für die Stelle denn vor­ge­sehen?

9. Wo sehen Sie sich in x Jahren?

Mit dieser Frage möchte der Personaler wissen, ob Sie die Stelle als Sprungbrett nutzen wollen oder ernst­haft an einer län­ger­fris­tigen Beschäftigung im Unternehmen inter­es­siert sind. Nehmen Sie ihm diese Sorge. Erläutern Sie, dass Sie keinen Grund für einen Wechsel sehen, wenn Ihnen die Arbeit und das Unternehmen gefällt.

10. Haben Sie noch Fragen an uns?

Ja, die sollten Sie noch haben. Bereiten Sie ruhig ein paar Fragen mehr vor, für den Fall, dass sich einige im Gesprächsverlauf bereits selbst beant­worten. Solche Fragen könnten zum Beispiel sein: “Was macht das Unternehmen aus Ihrer Sicht zu einem attrak­tiven Arbeitgeber?” oder “Welche Pläne ver­folgt das Unternehmen für die Zukunft?”. Gern auch Fragen mit aktu­ellem Bezug, falls ein bestimmtes Thema in den Nachrichten auch das Themengebiet des Unternehmens betrifft.