Die Prüfungs- und Bewertungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hat in einer Studie zu den deutschen Startups deren Finanzierungsquellen untersucht. Dies führte zu einem erstaunlichen Ergebnis: Nur ein Viertel der Gründer nutzt öffentliche
Fördermittel. Dafür werden Kooperationen mit anderen Unternehmen für Startups immer wichtiger.
An der PWC-Studie nahmen 450 deutsche Startup-Unternehmer teil, um Angaben zu ihren Finanzierungsquellen zu machen. Dabei stellte sich heraus, dass die Mehrheit (84 Prozent) ihre Gründungsidee mit eigenen Mitteln beziehungsweise mit dem Geld von Freunden oder Verwandten finanziert. Die zweithäufigste Finanzierungsquelle sind Bankkredite (61 Prozent), gefolgt von öffentlichen Fördermitteln (25 Prozent).
Der Philipp Medrow (Leiter der PwC Startup-Initiative NextLevel) vermutet, dass sich viele Gründer in der Komplexität der Förderlandschaft nicht zurechtfinden und daher auf Alternativen zurückgreifen.
Eine dieser Alternativen sind Mischfinanzierungen. Der Mix aus Eigen- und Fremdfinanzierung stieg im Vergleich zum Vorjahr von 53 auf 65 Prozent an. Interessant: Bei den Mischfinanzierungen wandten sich Gründer nicht ausschließlich an klassische Venture Capital Geber, sonder griffen häufig auf Kooperationen mit bereits etablierten Unternehmen oder anderen Startups zurück.
Auch wenn rund 50 Prozent der Befragten angaben, dass es eher schwierig bis sehr schwierig war, einen Kapitalgeber von der eigenen Geschäftsidee zu überzeugen, zahlten sich ihre Mühen offenbar aus. Denn die gleiche Anzahl der Befragten bestätigte, mit etablierten Firmen zusammenzuarbeiten.
Weitere 16 Prozent unterhalten Verbindungen mit wissenschaftlichen Einrichtungen, jeweils 13 Prozent mit anderen Startups oder Beratungsgesellschaften. Mit strategischen Investoren kooperieren 11 Prozent und 6 Prozent mit der öffentlichen Hand. Nur 28 Prozent der befragten Gründer verzichten komplett auf Kooperationen.
Weitere Informationen zur Existenzgründung und möglichen Finanzierungsquellen erhalten Sie im Rahmen einer individuellen Existenzgründerberatung der EWU Dr. Wallberg & Partner GmbH.