Der Deutschen Franchise-Verband e.V. erhob gemeinsam mit dem des Bonner “forum franchise und systeme” Zahlen zur Franchise-Wirtschaft 2016. Demnach ist zum zweiten Mal in Folge die Zahl der Franchise-Partner gestiegen, was die Experten optimistisch in das aktuelle Jahr 2017 schauen lässt.
Gemäß der Studie gab es 2016 rund 119.000 Franchise-Partner in Deutschland, was einem Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber des Vorjahreszeitraums entspricht. In über 159.000 Betrieben beschäftigen diese etwa 697.000 Mitarbeiter. Das sind jeweils 1,7 Prozent mehr Betriebe und Mitarbeiter als in 2015. Gemeinsam erwirtschaften sie einen Systemumsatz von 103 Milliarden Euro, was einer Steigerung gegenüber 2015 von 4,8 Prozent entspricht.
Neben zahlreichen Betriebsübernahmen fanden 2016 über 2.600 Franchise-Neugründungen statt. Für das aktuelle Jahr 2017 prognostizieren Experten bereits über 3.000 Neugründungen von Franchise-Betrieben. “Das eigentliche Potenzial ist weitaus größer. Etwa 20.000 neue Franchise-Partner kann die Franchise-Wirtschaft hierzulande jedes Jahr aufnehmen und somit mehr als 10.000 neue Betriebe eröffnen”, weiß Felix Peckert, Chef des forum franchise und systeme. Momentan entscheiden sich jährlich etwa 8.000 bis 10.000 Gründer für eine Franchise-Partnerschaft.
Die Vorteile eines Franchise-Gründung liegen auf der Hand: Die Gründer greifen auf ein erprobtes Geschäftskonzept zurück und werden von jeweiligen Franchise-Geber im Gründungsprozess begleitet. Sie profitieren von dessen Know-How, aber auch von dessen Werbebudget. Während ein Einzelgründer sich seinen Ruf erst aufbauen muss, profitiert ein Franchise-Gründer bereits vom guten Ruf des Unternehmens.
Im Gegenzug wird vom Franchise-Geber ein entsprechendes Startkapital verlangt, welches im Schnitt bei 50.000 Euro liegt, aber auch auf 200.000 Euro ansteigen kann.
Die meisten Franchise-Geber finden sich in der Dienstleistungsbranche (39 Prozent). Ihr folgt der Handel mit 30 Prozent, das Gastronomie‑, Touristik- und Freizeit-Gewerbe mit 22 Prozent und schließlich der Bereich Handwerk, Bau und Sanierung mit 9 Prozent.
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