Franchising

Franchising Existenzgründung im System
Existenzgründung mit Franchise-System

Existenzgründung als Franchise-Nehmer – Franchising

Wer gründen will, muss nor­ma­ler­weise fast das Rad neu erfinden: Alles muss vorher genau­es­tens durch­ge­plant und durch­dacht sein, von der Idee bis zur Umsetzung. Einfacher kann es sein, wenn der Unternehmer ein­fach Franchise-Nehmer wird.

Für eine Lizenz und damit ver­bun­dene regel­mä­ßige Gebühren erhält der Gründer vom Franchise-Geber ein schon auf dem Markt eta­bliertes Geschäftsmodell, das er ein­fach über­nehmen kann. Das beinhaltet auch eine schon exis­tie­rende Produkt- oder Dienstleistungsmarke.

Ein Beispiel dafür sind die McDonald’s- und Burgerking-Restaurants. Diese werden von unab­hän­gigen Unternehmern als Franchise-Nehmer geführt. McDonald’s etwa ver­langt hier als Gebühr eine Umsatzbeteiligung und die Einhaltung gewisser Unternehmensrichtlinien, etwa bezüg­lich der Preise für die Hamburger. Dafür pro­fi­tiert der Restaurantbetreiber dann von dem bekannten Namen des Franchise-Gebers.

Das Konzept ist beliebt. In den letzten Jahren ist die Zahl der Franchise-Nehmer in Deutschland ange­stiegen. Zur Zeit gibt es etwa 1.100 Franchise-Systeme mit über 70.000 Franchise-Nehmern, bei denen über 500.000 Beschäftigte arbeiten. Im Jahr 2014 betrug der Gesamtumsatz dabei 73,4 Milliarden.

Die meisten Franchise-Nehmer gibt es im Dienstleistungsbereich. Danach kommen Handel, Gastgewerbe wie die genannten McDonald’s und Burgerking, sowie Handwerk.

Mit dem Erhalt einer Franchise-Lizenz ist der Erfolg aber noch nicht garan­tiert, zumal die Franchise-Geber in sehr unter­schied­li­chem Maße den Franchise-Nehmer bei der Gründung unter­stützen. Das kann von der bloßen Lizenz bis zu ange­bo­tenen Schulungen gehen. Nicht jedes Franchise-System stellt dabei ein gutes Angebot für die Nehmer-Seite dar.

Beispielsweise berich­tete McDonald’s‑Franchise-Nehmer Claus Wystemp, der 15 Jahre ein Lizenz-Restaurant führte, dass die vom Konzern gefor­derte Umsatzbeteiligung zu hoch gewesen sei, wäh­rend die fest­ge­legten Burger-Preise zu niedrig gewesen seien, um pro­fi­tabel arbeiten zu können. Es gibt aller­dings auch viele McDonald’s‑Franchise-Nehmer, die gute Gewinne machen.

Deswegen gilt auch bei der Übernahme einer Franchise-Lizenz wie bei jeder Gründung, dass alles genau kal­ku­liert werden muss. In einem Businessplan sollten Erfolgsaussichten, Kosten und Bedingungen genau erör­tert werden. Nur wenn alles schlüssig erscheint und nicht auf bloßen Hoffnungen beruht, kann Franchising eine Möglichkeit für die Existenzgründung dar­stellen.


Weitere Informationen zur Existenzgründung im Einzelhandel, zu Fördermöglichkeiten und zur Erstellung eines Businessplans erhalten Sie im Rahmen eines Gründercoachings der EWU Dr. Wallberg & Partner GmbH.