Gute Ideen für eine Unternehmensgründung haben viele. Oft bleibt es aber auch nur bei der Idee, weil das Geld zur Umsetzung fehlt. Die meisten später erfolgreichen Startup-Gründer hatten anfangs aber auch nicht genügend Eigenkapital und waren auf fremde Mittel angewiesen. Das ist somit kein Grund seinen Traum vom eigenen Unternehmen aufzugeben, denn es gibt viele Möglichkeiten an Fremdkapital zu kommen.
Naheliegend ist es erst mal bei Freunden und Verwandten zu fragen, ob sie einem Geld leihen. Wer ein gutes Netzwerk hat und mit seiner Idee zu begeistern vermag, kann so möglicherweise eine stattliche Summe zu guten Konditionen erhalten. Je nach Größe des Projekts kann das dann schon ausreichen. Lebenshaltungskosten und Kosten für geschäftliche Fehlentscheidungen sollte der Jungunternehmer aber einplanen.
Früher lag es auch nahe bei der Bank einen Kredit für die Geschäftstätigkeit zu bekommen. Heutzutage sind die Banken aber viel restriktiver und bevorzugen Großkonzerne. Als Kleinunternehmer ist es unwahrscheinlich, für das Startup bei der Hausbank ein Darlehen zu bekommen.
Jedoch gibt es die Chance auf Antrag einen Förderkredit bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) oder den Förderbanken der Länder zu bekommen. Zudem gibt es immer wieder öffentliche Wettbewerbe, bei denen man seinen Businessplan einreichen kann um Geldpreise zu gewinnen.
Auch bei Venture-Kapital-Unternehmen können Sie für Ihre Geschäftsidee werben. Wenn Ihr Businessplan hier überzeugt, beteiligen sich diese auf Startups spezialisierten Geldgeber an Ihrer neuen Firma und stellen Ihnen finanziellen Mittel, Beratung und ihre Kontakte zur Verfügung.
Ähnlich funktioniert es mit so genannten Business Angels. Das sind Unternehmer, die sich, wenn ihnen Ihre Geschäftsidee gefällt, mit ihrem Kapital an der Finanzierung Ihrer Firma beteiligen. Business Angels wollen dafür später einen Teil der Gewinne.
Mit dem Internet hat sich außerdem die neue Möglichkeit des Crowdfundings etabliert. Der Gründer stellt seine Geschäftsidee auf einer dieser Plattformen online (z. B. bei der Dresdner startnext) und wirbt bei Einzelpersonen dafür, dass diese ihm zur Realisierung der Idee Beiträge in verschiedener Höhe geben – entweder einfach als Spende oder verbunden mit einer Gegenleistung.
Das können zum Beispiel Dankesschreiben oder eines der ersten später hergestellten Produkte zu einem Vorzugspreis sein. Voraussetzung für den Erfolg ist hier aber, dass Sie Ihr Crowdfunding durch PR-Maßnahmen ordentlich bekannt machen, denn die Leute finden das Projekt normalerweise nicht von allein im Internet. Die Plattformen selbst tun leider relativ wenig um die einzelnen Geschäftsideen bekannt zu machen, wie der Autor aufgrund eigener Erfahrung mit solchen Plattformen weiß.
Ähnlich wie Crowdfunding funktioniert Crowdinvesting, bei dem Privatinvestoren Anteile am Startup erwerben.
Fazit: Egal welche Finanzierungsart – das Wichtigste ist, dass Sie die potentiellen Geldgeber mit Ihrer Idee überzeugen können.
Weitere Informationen zur Existenzgründung im Einzelhandel, zu Fördermöglichkeiten und zur Erstellung eines Businessplans erhalten Sie im Rahmen eines Gründercoachings der EWU Dr. Wallberg & Partner GmbH.