Stressbewältigung im Job: Ausgeglichen durch den Arbeitsalltag

Stressbewältigung im Job
Wer sich im Arbeitsalltag unnötig getrieben fühlt, muss dringend an der eigenen Stressbewältigung arbeiten.

Wenn die Liste der zu erfül­lenden Aufgaben wächst, wäh­rend die dafür zur Verfügung ste­hende Zeit schrumpft, ist Stress im Job vor­pro­gram­miert. Überforderung und Termindruck sind ver­zicht­bare Begleiter unseres Arbeitsalltags. Stressbewältigung hilft, um ihnen im Beruf so wenig Raum wie mög­lich zu schenken. Wir geben Ihnen Anreize, wie Sie Ihr Stressmanagement künftig aktiv steuern können.

Erkennen, wie Stress ent­steht, ist der erste Schritt der Stressbewältigung

Die Diagnose Burnout hat sich im ver­gan­genen Jahrzehnt in Deutschland nahezu ver­drei­facht. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse führt mit 47 % der eigene Job die Liste der Stressauslöser an. Mit 41 % folgt der zu hohe Anspruch an einen selbst. Die Statistik zeigt, dass Stressfaktoren nicht immer aus­schließ­lich von außen wirken. Oftmals sind sie auch selbst­ge­macht. 

Stressbewältigung beginnt bei der Selbstwahrnehmung. Unsere men­tale Einstellung gibt vor, wie wir in Belastungssituationen reagieren. Wer stets nach Perfektionismus, Sicherheit oder Ansehen strebt, setzt sich per­ma­nenten Stress aus. Denn die Bestrebungen gehen mit dem Willen einher, die ver­meint­li­chen Erwartungen anderer erfüllen zu wollen. Bleibt die Frage: Was, wenn die Anforderungen an Sie nur von Ihnen aus­gehen und nicht von anderen? 

Verinnerlichen Sie sich daher: Stress ent­steht, wenn Sie sich getrieben fühlen. Sie werden nur Opfer der Umstände, wenn Sie es zulassen. 

Alte Denkmuster durch­bre­chen, um ver­meint­li­chen Stress abzu­wehren

Wenn es im Arbeitsalltag tur­bu­lent zugeht, sind Sie leicht reizbar, reagieren hitzig oder fühlen sich unkon­zen­triert? Stress macht in ver­schie­denen Formen auf sich auf­merksam. Nicht immer nehmen wir die Warnzeichen recht­zeitig wahr. Dabei kün­digen sie sich durch wie­der­keh­rende Verhaltensmuster an. Diese gilt es in der Stressbewältigung zu durch­bre­chen. 

Stärken Sie Ihre Resilienz, indem Sie sich nach Rückschlägen stets vor Augen halten, was Sie aus jenen Situationen gelernt haben. Verwandeln Sie nega­tive Erfahrungen in posi­tive, um Ihre men­tale Einstellung hin­sicht­lich ähn­li­cher Herausforderungen zu kor­ri­gieren. 

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Ebenfalls unum­gäng­lich: Lernen Sie, Ihre Leistungsgrenzen zu akzep­tieren. Halten Sie bereits viele Bälle in der Luft, sehen Sie zu, dass es weniger werden – nicht mehr. Kommunizieren Sie Ihre Auslastung ent­spre­chend. Sofern Sie keine Grenzen setzen, erwarten Sie nicht, dass Kollegen oder Vorgesetzte Ihre Belastung erkennen. 

Zu mehr Gelassenheit dank Stressbewältigung

Stressbewältigung zielt auf die men­tale Entlastung wäh­rend eines stres­sigen Arbeitsalltags ab. Damit es erst gar nicht zu einer Stresssituation kommt, gehen Sie prä­ventiv vor: 

  • Planen Sie maximal 60 % Ihres Arbeitstages vor. Die rest­liche Zeit füllt sich meist von allein mit Anliegen, die Sie nicht vor­her­sehen können. 
  • Setzen Sie Prioritäten. Beginnen Sie nicht mit der Aufgabe, die Ihnen per­sön­lich mehr Freude bereitet, son­dern die Dringlichkeit erfor­dert. 
  • Delegieren Sie Aufgaben an Kollegen. Sie können unmög­lich Experte auf jedem Gebiet zu jeder Zeit sein.

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Doch es sind nicht nur Aufgaben oder Aufträge, die Stress aus­lösen. Auch im Beruf können soziale Spannungen belas­tend wirken. Kommunikation ist ein wei­terer Grundpfeiler der Stressbewältigung. Nehmen Sie Probleme inner­halb Ihres Umfeldes wahr, spre­chen Sie an, was Sie beob­achten und wie Sie dabei emp­finden. Der Austausch för­dert den Stressabbau. Und oft­mals ist der Konflikt in wenigen Augenblicken gelöst. 

Auch Atemübungen, Meditation und Bewegung dienen als sys­te­ma­ti­sche Entspannungsmethoden. Regelmäßiger Sport för­dert die aktive Erholung und macht den Kopf frei. Wer ent­spannt und aus­ge­ruht auf Arbeit erscheint, kann den dort ent­ste­henden Stress besser bewäl­tigen.