Startup-Studie: Über die Herausforderungen deut­scher Gründerinnen

Der Female Founders Monitor befragte 566 teilnehmende Gründerinnen nach ihren Gründungsmotiven und Herausforderungen.
Noch immer sind Gründerinnen in Deutschland unterrepräsentiert. Eine Studie geht nun den Gründungsmotiven und Herausforderungen nach.

Die Anzahl der Gründerinnen in Deutschland steigt. Unmerklich. Mit einem Anteil von 15,1 % bleiben Frauen im deut­schen Startup-Kosmos noch immer unter­re­prä­sen­tiert.

Das bestä­tigt der Female Founders Monitor, eine zen­trale Studie von Frauen zur Startup-Gründung in Deutschland. Besonders inter­es­sant: Für die Studie wurden 566 teil­neh­mende Gründerinnen nach ihren Gründungsmotiven und Herausforderungen befragt.

Anerkennung – eines der häu­figsten Gründungsmotive von Frauen

Eine gän­gige These für den geringen Anteil an Startup-Gründerinnen führt zurück auf die feh­lende Bereitschaft von Frauen, beruf­liche Risiken ein­zu­gehen. Dass diese Interpretation zu kurz greift, spie­gelt sich in den Gründungsmotiven von Gründerinnen im Vergleich zu ihren männ­li­chen Mitstreitern wider. Immerhin sind es 15,7 % der Frauen und 8,3 % der Männer, die aus der Notwendigkeit heraus ein Startup gegründet haben, bei­spiels­weise auf­grund von Arbeitslosigkeit. Wohlstand erhoffen sich im Vergleich zu 52 % der männ­li­chen Befragten ledig­lich 36,8 % der Gründerinnen.

„Ich kann beim Arbeiten end­lich auf meinen Biorhythmus achten und meine Leistungshochs optimal aus­nutzen. Keine sturen Acht-Stunden-Tage mehr – das ist wirk­lich befreiend! An den Gedanken, dass bezahlte Projekte vor­gehen, muss ich mich aller­dings noch gewöhnen und Kompromisse mit meinem inneren Perfektionisten finden.“  

– Sandra Wenger von crazy-about-content.de | Texterin & Content Managerin | grün­dete 2019

Die drei am häu­figsten genannten Gründungsmotive für Frauen sind Anerkennung (52,4 %), Unabhängigkeit (88 %) und Herausforderung (93,7 %). Das zuletzt ange­führte Gründungsmotiv ruft die Frage hervor: Welchen Herausforderungen stellen sich Gründerinnen, wenn sie ein eigenes Unternehmen ins Leben rufen?

Zeitmanagement – größte Herausforderung bei der Gründung

Eine der wohl größten Gründungsherausforderungen stellt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie dar. Bei Gründerinnen äußert sich diese unter anderem in der Gestaltung einer fle­xi­blen Arbeitsorganisation. So ver­bringen Jungunternehmerinnen nur knapp die Hälfte ihrer Arbeitszeit im eignen Büro. Gründerinnen ohne Kind erbringen laut Studie werk­tags eine durch­schnitt­liche Beschäftigungszeit von 46,3 Stunden; Mütter legen trotz Kinderbetreuung mit 40,2 Stunden nach.

„Der ganze Organisationsprozess war zunächst wie ein rotes Knäuel, das es zu ent­wirren galt. Ich habe mich aus­giebig infor­miert, eine Liste mit allen Amtsgängen, Formularen und Deadlines ange­legt, um mir einen Überblick zu ver­schaffen. Diese Liste war echt lang und ich hatte Sorge, es nicht zu schaffen. Aber als es dann los­ging, konnte ich dem roten Faden gut folgen. Ich glaube, mein Ehrgeiz und Durchhaltevermögen haben mir dabei geholfen. Und plötz­lich war der Tag gekommen – ich war selbst­ständig und die ersten Anfragen tru­delten ein. Ein tolles Gefühl!“

– Sandra Wenger von crazy-about-content.de | Texterin & Content Managerin | grün­dete 2019

Der Blick nach innen verrät, dass Frauen-Teams Profitabilität, Liquidität und Wachstum häu­figer als Herausforderung begreifen als Startup-Teams, die über­wie­gend aus Männern bestehen. Personalgewinnung, Team- und Produktentwicklung sehen Startup-Gründerinnen dabei sel­tener als Prüfstein bei der Startup-Gründung an.

Lernen Sie mit Gründungsherausforderungen umzu­gehen

Und welche Herausforderung beschäf­tigt Sie beim Gründen Ihres Startups? Karriere.Haus hat sich auf die Beratung bei Existenzgründung spe­zia­li­siert. Ob Gründerin oder Gründer, wir greifen Ihnen unter die Arme und weisen vorab dank indi­vi­du­eller Beratung auf poten­zi­elle Hürden beim Gründen hin – und weisen Ihnen den Weg, wie sie diese über­winden.