Wie viele Job-Wechsel ver­trägt Ihr Lebenslauf?

Wie viele Job-Wechsel verträgt der Lebenslauf?
Job-Wechsel voraus. Doch Vorsicht: Weist der Lebenslauf zu viele berufliche Stationen auf, hat das negative Folgen.

Umstrukturierungen, feh­lende Anerkennung, schlechtes Betriebsklima – die Gründe für einen Job-Wechsel sind viel­fältig. Oft gehen Unzufriedenheiten einher, die den Wunsch nach einer neuen beruf­li­chen Herausforderung wecken. Die Frage ist jedoch: Wie viele Berufswechsel ver­trägt ein Lebenslauf über­haupt?

Job-Hopping nennt sich das Phänomen, das zum zwei- oder drei­sei­tigen Lebenslauf führen kann. Zu beob­achten ist das über­mä­ßige Wechseln des Jobs in nahezu allen indus­tria­li­sierten Ländern. Doch gern gesehen ist es des­halb noch lange nicht. Es min­dert Ihre Chancen auf dem Karriere-Markt.

So bekämpfen Sie den faden Beigeschmack häu­figer Job-Wechsel

Bewerber, die über­durch­schnitt­lich viele Berufsstationen auf­weisen, laufen Gefahr, den Eindruck zu hin­ter­lassen, sie seien ent­weder nicht fach­kundig genug oder aber selbst schwer zufrie­den­zu­stellen. Oftmals tragen befris­tete Arbeitsverträge die Schuld an der unfrei­wil­ligen Sammlung von Arbeitsstellen. Insbesondere Berufseinsteiger sind davon betroffen. Nicht umsonst hat sich in der Medienlandschaft der Begriff Generation Praktikum eta­bliert.

Die Krux bei einer Bewerbung, der häu­fige Job-Wechsel vor­aus­ge­gangen sind, liegt darin, die Stationen nach­voll­ziehbar zu erläu­tern. Belegen Sie Ihr Bestreben daher mit Arbeitszeugnissen, die Ihre fach­liche als auch soziale Kompetenz bestä­tigen. Was Sie nicht tun sollten: Berufliche Stationen aus dem Lebenslauf strei­chen. Kommt diese Verschleierungstaktik doch ans Licht, darf Ihr Arbeitgeber Sie fristlos kün­digen. Sie wurden dann unter Vortäuschung fal­scher Tatsachen ein­ge­stellt. Das führt nur zu einem wei­teren Job-Wechsel in Ihrem Lebenslauf.

Ab wann ist Job-Hopping ange­bracht?

Experten raten dazu, einen Job-Wechsel ab drei Jahren Anstellung in Betracht zu ziehen. Denn drei Jahre fassen den Zeitraum, in dem Arbeitnehmer für gewöhn­lich Ihre Bestleistung geben. Das erste Jahr in einer neuen Anstellung dient der Eingewöhnung. Haben Sie sich in Ihre beruf­liche Heimat ein­ge­lebt, werden Sie zunehmen Stabilität finden. Diese Phase ani­miert zur Bestleistung und tritt in der Regel im zweiten und dritten Berufsjahr auf. Doch ein Höhepunkt bleibt bekann­ter­maßen nicht ohne Nachwehen. Es folgt: das retar­die­rende Moment – der Wendepunkt des Dramas. Dass Leistung auch wieder nach­lässt, ist keine unge­wöhn­liche Berufsentwicklung.

Finanzielle Sicherheit und behag­liche Routine sind oft Anlass genug, den Fluchtgefühlen zu wider­stehen. Auch wenn sich der Impuls zunächst ein­ge­stellt hat, gibt es einen Zeitpunkt im Berufsleben, an dem sich ein Job-Wechsel sogar emp­fiehlt.

Wann ein Job-Wechsel über­fällig ist

Die glei­chen Expertenstimmen halten gegen eine lebens­läng­liche Karriere im selben Beruf: Nach fünf bis sieben Jahren wird es Zeit, die Arbeitsstelle – bes­ten­falls den Arbeitgeber – zu wech­seln. Denn auch Unternehmen ent­wi­ckeln sich weiter. Sie ver­la­gern zum Teil ihre Schwerpunkte, ver­folgen neue Strategien. Beim eigenen Arbeitgeber führt dies oft zu Unmut, wohin­gegen sich Entwicklungschancen bei einem mög­li­chen neuen Arbeitgeber ergeben.

Job-Wechsel sind folg­lich per se nichts Schlechtes. Im Gegenteil: Ihr Lebenslauf wird durch Job-Wechsel auf­ge­wertet, sofern Ihre beruf­li­chen Stationen einen roten Faden auf­weisen. Bestenfalls haben Sie die Probezeit von sechs Monaten über­standen. Wichtig ist, dass Sie Ihren Job-Wechsel plau­sibel begründen können – schrift­lich sowie münd­lich.

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