DIHK-Umfrage: Was Startups in Deutschland wollen

Startups aus Deutschland melden sich in DIHK-Umfrage zu Wort.
DIHK-Umfrage: Was wollen deutsche Startups in Deutschland wirklich?

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) befragte rund 300 junge Unternehmen, welche Verbesserungen sie sich am Gründerstandort Deutschland wün­schen. In der DIHK-Umfrage stimmte fast die Hälfte der teil­neh­menden Startups an, dass der Zugang zu öffent­li­chen Fördermitteln in Deutschland ver­ein­facht werden sollte.

Die Ergebnisse der DIHK-Umfrage im Überblick:

Leichterer Zugang zu öffent­li­chen Förderungen für Startups in Deutschland

Ein deut­li­ches Resultat der DIHK-Umfrage ist der Wunsch nach einem ein­fa­cheren Verfahren, um auf Fördermittel zugreifen zu können. Unter den Befragten wünschten sich 48 Prozent weniger kom­pli­zierte Antragsformulare und Nachweisverfahren für die Mittelverwendung.

Derzeit ist das Portfolio an öffent­li­chen Förderprogrammen groß: Über 200 Formen von Zuschüssen, ver­güns­tigte Darlehen sowie diverse Programme von Kommunen, Ländern, Bund und EU ver­ur­sa­chen bei Existenzgründern momentan mehr Verunsicherung als Erleichterung.

Abbau der Steuerbürokratie in Deutschland für Startups

Als wei­terer großer Kritikpunkt unter den Gründern stellte sich das deut­sche Steuerrecht heraus. Mit 47 Prozent landet diese Nennung dicht gefolgt auf dem zweiten Platz der Umfrage. Dabei würden die Jungunternehmer bereits ver­gleichs­weise ein­fache Maßnahmen als Erleichterung emp­finden. Etwa die quar­tals­weise statt monat­liche Umsatzsteuervoranmeldung oder die form­lose Übermittlung des Gewinns bei Einzel- und Personenunternehmen mit mehr als 17.500 Euro Jahresumsatz. Letzteres war bei­spiels­weise bis 2003 noch mög­lich.

Einrichtung soge­nannter One-Stop-Shops

Nicht nur steu­er­lich betrachtet ist die Bürokratie für viele Gründer ein Graus. So for­dern 37 Prozent der befragten Startups in Deutschland soge­nannte One-Stop-Shops, in denen mög­lichst viele Anmeldungen und Genehmigungen zen­tral erle­digt werden können. Dies könne gern auch online in Form von E‑Government geschehen.

Ein wei­teres erstre­bens­wertes Ziel stellt für die Befragten die Möglichkeit dar, ein Unternehmen, unab­hängig von der Rechtsform und inklu­sive aller Genehmigungen, binnen eines Monats gründen zu können.

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Besserer Zugang zu Beteiligungsfinanzierungen

Auf Platz vier der DIHK-Umfrage landet schließ­lich der Wunsch nach einem bes­seren Zugang zu Beteiligungsfinanzierungen. So gaben 33 Prozent der Umfrage-Teilnehmer an, dass sie sich einen bes­seren Zugang zu Wachstumskapital in der Vorgründungsphase wün­schen. Für 30 Prozent wäre dieser in der Wachstumsphase von Bedeutung. Dabei spielt vor allem der steu­er­liche Verlustanteil bei einem Wechsel des Anteilseigners eine Rolle. Der Gesetzgeber ermög­licht in diesem Falle näm­lich nur dann den Erhalt des Verlustvortrags, wenn restrik­tive Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu gehört bei­spiels­weise die unver­än­derte Fortführung des Geschäftsbetriebs bis zum Verbrauch der Verluste.

Den voll­stän­digen Bericht zur DIHK-Umfrage können Sie hier down­loaden:
DIHK-Report 2017: Was Startups wollen

Weitere Informationen zur Gründung eines Startups in Deutschland erhalten Sie im Rahmen einer indi­vi­du­ellen Existenzgründerberatung der EWU Dr. Wallberg & Partner GmbH.