Erfolgreiche Gründungen in einer Zeit, in der viele Unternehmen dem Jugendwahn verfallen sind, liegen meist doch bei Älteren. Diese haben es zumeist schwer, eingestellt zu werden. Da denkt sich wohl so mancher: Gut, wenn ich keinen Job bekommen kann, mache ich eben mein eigenes Unternehmen auf.
Obwohl die Mehrheit der Gründer immer noch zwischen 25 und 44 Jahre alt ist, hat die Zahl der Gründungen in der Altersgruppe von 55 bis 64 Jahren um zehn Prozent zugenommen, wie im KfW-Gründungsmonitor 2014 berichtet wird.
Auch das RKW Kompetenzzentrum, eine gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt wird, hat in seiner Studie „Gründerinnen und Gründer ab dem mittleren Alter“ festgestellt, dass die Zahl der älteren Gründer weiter ansteigen wird.
Als wichtigster Grund dafür gilt, dass Deutschland einen immer älteren Bevölkerungsdurchschnitt hat. So werden im Jahr 2035 fast 50 Prozent der Deutschen älter als 50 Jahre sein. So nimmt automatisch die Zahl der Älteren zu, die sich potentiell selbstständig machen könnten. Außerdem gibt es weniger Geburten. Somit wird die Zahl der jungen potentiellen Existenzgründer kleiner.
Zudem haben Untersuchungen gezeigt, dass Menschen ab dem 45. Lebensjahr immer häufiger an Selbständigkeit interessiert sind. So heißt es im DIHK-Gründerreport, dass 20 Prozent aller Teilnehmer in Gründungsberatungen älter als 50 Jahre alt sind.
Positiv an dieser Entwicklung ist vor allem, dass laut der Forschung ältere Gründer überdurchschnittlich erfolgreich sind. Im Allgemeinen haben ihre Firmen tendenziell eher Bestand als Gründungen von jüngeren Selbstständigen sind also zumeist erfolgreiche Gründungen.
Es handelt sich hier also oft um nachhaltige Unternehmungen, die einen großen Beitrag für den Wirtschaftsstandort Deutschland leisten können, denn der Mittelstand der kleinen und mittleren Unternehmen rekrutiert sich aus den Existenzgründungen Einzelner, egal aus welchem Alter. Vor allem profitieren auch Jobsuchende und Arbeitslose, denn der Mittelstand schafft etwa zwei Drittel aller Arbeitsplätze.
Weitere Informationen zur Existenzgründung im Einzelhandel, zu Fördermöglichkeiten und zur Erstellung eines Businessplans erhalten Sie im Rahmen eines Gründercoachings der EWU Dr. Wallberg & Partner GmbH.