Fehler gehören dazu – insbesondere für den Entwicklungsprozess von Unternehmen. Damit Fehler jedoch nicht zu einer Krise heranwachsen, braucht es ein im Unternehmen verankertes Krisenmanagement. Es dient als Präventionsmaßnahme. Einerseits um Krisen rechtzeitig zu erkennen, andererseits um Krisen erfolgreich abzuwenden.
Beim Krisenmanagement werden drei Arten unterschieden, von denen Unternehmen betroffen sein können: die Strategiekrise, die Erfolgskrise und die Liquiditätskrise. Die beiden zuletzt genannten sind im Vergleich zur Strategiekrise leichter zu erkennen. Aufgrund betriebswirtschaftlicher Auswertungen wird schneller sichtbar, dass gesteckte Gewinn- oder Umsatzziele nicht erreicht werden. Die Ergebnisse weisen auf eine Erfolgskrise hin, die eine Liquiditätskrise nach sich ziehen könnte. Möglich ist, dass eine Strategiekrise vorausgegangen ist. Doch wie können Unternehmen diese dank Krisenmanagement erkennen?
Wie unterscheiden sich Strategiekrise, Erfolgskrise und Liquiditätskrise voneinander?
Das Krisenmanagement gibt Leitlinien vor, wie Unternehmen auf Krisen reagieren, um sie strategisch zu bekämpfen. Im Idealfall existiert ein Krisenhandbuch, das einzelne Maßnahmen und Aktionen definiert. Zum Krisenmanagement gehört aber auch, Frühwarnsignale zu erkennen, um sich anbahnende Krisen abzuwehren, bevor sie überhaupt ihre Wirkung entfalten.
Strategiekrisen stellen dabei eine Besonderheit dar: Ihre Frühwarnsignale sind schwer zu erkennen, da nicht viele existieren. Geplante Ziele wie Gewinn, Umsatz und Absatz zeigen keine Abweichungen auf. Auch sind keine Auswirkungen auf die Liquidität zu erkennen. Die Ursachen sind auf die Wettbewerbsfähigkeit am Markt zurückzuführen. Beispielsweise können Produkte und Dienstleistungen veraltet sein. Erkennt ein betroffenes Unternehmen an dieser Stelle keinen Handlungsbedarf, steuert es auf eine Erfolgskrise zu.
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Ein Unternehmen verursacht also eine Strategiekrise, indem es notwendige Veränderungen nicht vornimmt, etwa Optimierungen an einen sich erweiternden Markt oder an ein neues Konsumverhalten der Kunden. Auslöser dafür können technologische Fortschritte, geänderte Gesetzeslagen oder ablaufende Patente sein. All diese Möglichkeiten müssen im Krisenmanagement für Unternehmen bedacht werden.
Unternehmen, die sich ein Bewusstsein für die Merkmale einer Strategiekrise schaffen, haben bereits den ersten Schritt für ein lösungsorientiertes Krisenmanagement getan. Ein regelmäßiges Controlling aller Geschäftsbereiche deckt erste Ungereimtheiten auf, die genauer untersucht werden sollten. Es gilt, die Auslöser wie Mitbewerber oder Konsumverhalten ausfindig zu machen, um im Rahmen des Krisenmanagements darauf reagieren zu können.
Krisen lassen sich ebenfalls von äußeren Faktoren wie Pressestimmen und Kundenbewertungen ablesen. Auch können interne Mitarbeiterumfragen dazu beitragen, Warnsignale zu erfassen. Ein allgemeiner Krisenplan kann helfen, situationsbedingt die richtigen Schritte einzuleiten. Vordefinierte Maßnahmen helfen, zügig zu reagieren. Im Krisenmanagement kommt es auf ein kurzfristiges Handeln an, um Unternehmen vor Krisen zu schützen.