Startups in Sachsen boomen

Tafelschrift Startups in Sachsen boomen
Durch attraktive Angebote für Startups steigt die Zahl der Existenzgründungen in Sachsen.

Der Osten Deutschlands und beson­ders Sachsen wird für junge Startups immer attrak­tiver. Obwohl die großen Städte Hamburg und Berlin wei­terhin die meisten Jungunternehmer anziehen, steigt die Zahl der Existenzgründer im Freistaat stetig an. Mit neuen Technologiezentren und spe­zi­ellen Gründer-Coachings lockt Sachsen immer mehr Startups an.

Zahl der Startups in Sachsen steigt

Aufgrund der guten Beschäftigungslage sinkt deutsch­land­weit die Zahl der Gründungen und Startups. Im Jahr 2016 wurde mit 672.000 Gründungen der bis­he­rige Tiefpunkt erreicht. Trotz der abneh­menden Anzahl an Existenzgründern ist ein Aufwärtstrend im Bundesland Sachsen zu erkennen. Immer mehr Startups sie­deln sich hier an. Nach dem Saarland hat der Freistaat im Vergleich zu den anderen Ländern am meisten dazu­ge­wonnen. Laut aktu­eller KfW-Research grün­deten im ver­gan­genen Jahr 147 von 10.000 erwerbs­fä­higen Sachsen ein Unternehmen. Im Hinblick auf die gesamte Gründungstätigkeit in Deutschland ist die Gruppe der Startups in Sachsen somit von Platz 12 auf Platz 7 auf­ge­stiegen.

Der neue Spitzenreiter bei den Existenzgründungen ist jedoch Hamburg. In der Hansestadt grün­deten im Schnitt zwi­schen 2014 und 2016 jähr­lich 253 von 10.000 Erwerbsfähigen. In Berlin waren es nur 238 Gründungen. Im bun­des­weiten Vergleich beträgt der Anteil an Startups in Sachsen trotzdem nur 5,1 Prozent – und liegt damit deut­lich unter dem Berliner Schnitt von 17 Prozent. Der Trend geht aller­dings weg von der Hauptstadt und hin zu Gebieten mit Ballungsräumen und kurzen Wegen. Und diese gibt es in Sachsen mit Leipzig und Dresden, wodurch der Freistaat als ein­ziges der neuen Bundesländer von diesem Verlust pro­fi­tiert.

Günstige Bedingungen für Startups in Sachsen

Die große Aufgabe des Freistaates lautet, mehr Startups in Sachsen anzu­sie­deln. Karsten Schaal ist der Regionalsprecher des Bundesverbands Deutsche Startups (BVDS) und weiß, dass der Grundstein bereits gelegt ist. Mit bil­ligen Mieten und güns­tigen Lebenshaltungskosten hat sich bereits eine krea­tive Szene aus Querdenkern und Künstlern gebildet. „Aus dieser Subkultur ent­steht unter­neh­me­ri­sches Denken“, so Schaal. Auf ver­schie­denen Gründerpartys, in Co-Working Spaces in Leipzig und Dresden sowie in Inkubatoren der beiden Städte treffen Gründer auf­ein­ander und ent­wi­ckeln neue Geschäftsideen.

Für eben diese Generation der Jungunternehmer plant die Stadt Dresden ein neues Innovationszentrum für das Internet der Dinge. Für die Arbeit von Wissenschaft und Wirtschaft an der digi­talen Vernetzung sollen Startups neue Ideen und Impulse ein­bringen. Der Autobauer VW wirbt mit dem „Business Incubator“ in Dresden. Junge Startups werden hier für ihre inno­va­tiven Entwicklungen im Bereich Mobilität (u.a. Software für Carsharing, Navigation, usw.) geför­dert. Auf dem Campus der TU Dresden ent­steht für dieses Vorhaben ein sepa­rates Gebäude. Besonders ver­lo­ckend für Startups, die sich in Sachsen ansie­deln, sind die miet­freien Büros, aus­ge­stattet mit neuster IT-Technik. Weiterhin ver­spricht VW eine Finanzierung von bis zu 20.000 Euro.

Auch in der zweit­größten Stadt Sachsens können Startups Hilfe für ihr Vorhaben erhalten. Das SpinLab in Leipzig-Plagwitz ist ein Inkubatorprogramm der HHL und unter­stützt Startups bei der Umsetzung und dem Wachstum ihres Gründervorhabens. Für einen Zeitraum von sechs Monaten werden Gründer in Workshops zu recht­li­chen, tech­ni­schen oder betriebs­recht­li­chen Themen gecoacht. Auf dem Gelände der Baumwollspinnerei stehen kos­ten­freie Co-Working Spaces mit modernster Technik zur Nutzung bereit. Durch die Verbindung mit der HHL pro­vi­tieren Startups von dem großen Netzwerk mit anderen Unternehmen und poten­zi­ellen Investoren. Als beson­deres Extra erhalten Startups eine finan­zi­elle Unterstützung von 6.000 Euro von der Stadt Leipzig. Spezielle Kriterien für die Aufnahme im SpinLab gibt es nicht, den­noch stei­gert ein gutes Ergebnis bei einem Businessplan-Wettbewerb die Chance auf einen Platz.


Weitere Informationen über Startups und Existenzgründung erhalten Sie im Rahmen einer indi­vi­du­ellen Beratung zu Ihrer Existenzgründung oder einem gezielten Gründercoaching der EWU Dr. Wallberg & Partner GmbH.