Flexible Arbeitszeitmodelle machen Arbeitgeber attraktiv. Denn starre Arbeitszeiten wie beispielweise der historisch gewachsene 9‑to-5-Job hemmt die Work-Life-Balance heutiger Arbeitnehmer.
Um Karriere, Familie und Freizeit im Alltag zu vereinen, setzen Unternehmen auf eine flexible Gestaltung der Arbeitszeit. Flexibel ist hierbei auch die Definition: Darunter werden Modelle verstanden, die Arbeitnehmer die Mitgestaltung der eigenen Beschäftigungszeit zugestehen. Beachtlich ist jedoch, dass nur 9,9 % der Beschäftigten in Deutschland die eigene Arbeitszeit selbstbestimmt festlegt. Welche Modelle zählen demzufolge zur Arbeitsflexibilität?
Ob fest oder flexibel, laut Urteil des EuGH zur Arbeitszeiterfassung ist beschlossen, dass Arbeitszeiten unabhängig ihres Modells künftig erfasst werden sollen, um die Rechte der Arbeitnehmer zu stärken. Insbesondere erbrachte Überstunden werden durch die systematische Arbeitszeiterfassung registriert.
Diese Arbeitszeitmodelle sind die geläufigsten:
Die Mehrheit der in Deutschland Beschäftigten verfügt über einen Arbeitsvertrag in Vollzeit. Das bedeutet, dass jene Angestellte für rund 40 Stunden an fünf Tagen in der Woche arbeiten. Die Stundenzahl kann dabei regionale Abweichungen aufweisen. Der Vorteil bei Vollzeitangestellten liegt in der Planbarkeit bevorstehender Aufgaben – zugleich liegt darin auch der Nachteil. Unerwartete Ereignisse im Arbeitsumfeld, aber auch im Privatleben lassen sich bei vorgegebenen Arbeitszeiten schwer planen.
Die Bezeichnung gibt es bereits vor: Arbeitnehmer in Teilzeit sind pro Woche weniger Stunden auf Arbeit als Arbeitnehmer in Vollzeit. Dabei ist die Anzahl der zu leistenden Stunden als auch die Anzahl der Arbeitstage pro Woche individuell gestaltbar. Arbeiten in Teilzeit bedeutet, mehr Freizeit zu haben. Das Modell ist insbesondere bei Arbeitnehmern mit Familie beliebt. Der Nachteil: Je weniger Arbeitskraft zur Verfügung steht, desto weniger beträgt das Einkommen.
Arbeiten in Gleitzeit gilt als flexibles Arbeitszeitmodell, da Start- sowie Endzeitpunkt der Beschäftigungszeit individuell festgelegt werden. Das ermöglicht Angestellten ein flexibleres Planen privater Termine. Um zu fördern, dass Beschäftigte in Gleitzeit auch im Team arbeiten, gibt es Kernarbeitszeiten. Unternehmen geben damit eine fest definierte Zeitspanne von etwa vier Stunden vor, die die Anwesenheit der Mitarbeiter, ob in Teil- oder Vollzeit, voraussetzt.
Gleitzeit, Teilzeit, Vollzeit – es gibt Unternehmen, die blicken über den Tellerrand hinaus und definieren für sich alternative Arbeitszeitmodelle im Interesse ihrer Mitarbeiter.
Diese Arbeitszeitmodelle machen von sich reden:
Klingt nach Teilzeit, ist es aber nicht. Gekürzte Arbeitszeiten bei vollem Gehalt und vollem Urlaubsanspruch schüren Konzentration und vermeiden Zerstreuung. Besonders bei Wissensjobs ist ein fokussiertes Arbeiten über acht Stunden am Tag hinweg nur schwer zu leisten. Unternehmen, die diese Erfahrung verinnerlicht haben, setzen auf Pragmatismus: Ein 5‑Stunden-Arbeitstag lässt keinen Freiraum für Ablenkungen und fördert das eigenverantwortliche Handeln.
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Ein Wochenende bestehend aus drei Tagen? Es gibt Arbeitgeber, die machen diesen Traum möglich – auch bei Vollzeit. Ist ein Arbeitnehmer kompromissbereit, so leistet er pro Tag zehn statt acht Stunden Arbeitszeit, um die 40 Arbeitsstunden an vier Tagen zu absolvieren. Während die Gefahr, Überstunden anzuhäufen, gering ist, liegt die Herausforderung im konzentrierten Arbeiten am Ende des Tages.
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28 Tage, so lautet die durchschnittliche Anzahl an bezahlten Urlaubstagen, die Arbeitnehmern in Deutschland zustehen. Unbegrenzter Urlaub, so lautet die Ausnahme, die vereinzelt in jungen Unternehmen durchgreift. Klingt unrealistisch, ist es aber nicht. Allein das Wissen, jederzeit eine Auszeit nehmen zu können, steigert den Einsatz und die Motivation bei Mitarbeitern. Voraussetzung ist, dass vereinbarte Einzel‑, Team- oder Unternehmensziele fristgerecht erfüllt werden. Einzige Regel: Pro Abteilung ist ein Ansprechpartner anwesend. Dass am Ende alle Mitarbeiter zufrieden sind, setzt eine hohe soziale Kompetenz im Team voraus. Und führt in der Theorie zu einer natürlichen Regulierung, so dass Arbeitnehmer das Modell nicht ausnutzen.
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Auch Existenzgründer sollten von Anfang an die richtige Methode wählen. Sind Sie dabei, ein Unternehmen zu gründen, so bieten wir Ihnen ein ausführliches Coaching zu Ihrer individuellen Personalplanung inklusive der zeitlichen Gestaltung.