Kennlerngespräch bei Startups: 5 Fragen an Ihren neuen Arbeitgeber

Kennlerngespräch: Stellen Sie diese 5 Fragen!
Moderne Büros, harmonisches Miteinander – Startups machen auf den ersten Blick fast immer einen guten Eindruck. Ob Ihr potenzieller Arbeitgeber auch Karrierechancen für Sie bereithält, finden Sie mit 5 gezielten Fragen im Kennlerngespräch heraus.

Passt das Unternehmen, bei dem Sie sich beworben haben, über­haupt zu Ihnen als künf­tiger Arbeitnehmer? Um Antwort auf diese Frage zu finden, fühlen auch Sie Ihrem poten­zi­ellen Arbeitgeber beim Bewerbungsgespräch auf den Zahn. Nicht grundlos wird der Begriff Kennlerngespräch als Synonym für das Bewerber- bzw. Vorstellungsgespräch ver­wendet.

Fragen an Bewerber? Fragen an das Unternehmen!

In Zeiten des Fachkräftemangels sind es in bestimmten Branchen die Unternehmen, die sich bei kom­pe­tenten Kandidaten bewerben. Insbesondere Startups obliegt die Aufgabe, beim Kennlerngespräch zu über­zeugen. Denn der Eintritt in ein erst kürz­lich gegrün­detes Unternehmen birgt mit­unter Risiken für den Bewerber. Schließlich ist nicht abzu­sehen, ob das Unternehmen auf Dauer Bestand am Markt haben wird.

Bewerber sollten sich daher bewusst für ein Unternehmen ent­scheiden. Nutzen Sie das Kennlerngespräch nicht nur, um sich zu prä­sen­tieren, son­dern auch um Rückfragen zu stellen.

Potenzial aus­loten: Stellen Sie diese Fragen im Kennlerngespräch

Einen Job bei einem Startup anzu­nehmen, kann eine der besten Entscheidungen sein, die Sie für Ihr Berufsleben treffen. Oder eine der Schlechtesten, bleibt die Erfolgsgeschichte des Unternehmens aus. Ob Sie auf Dauer beruf­li­ches Glück bei einem neu­ge­grün­deten Unternehmen finden, hängt vom Potenzial des Startups ab. Um dieses aus­zu­loten, kon­zen­trieren Sie sich beim Kennlerngespräch auf fol­gende Fragen.

Welchen Runway ver­folgt das Unternehmen?

In der Startup-Szene hat der soge­nannte Runway nichts mit dem aus der Modewelt bekannten Laufsteg gemein. Der Runway bezeichnet die Zeitspanne, in der das Unternehmen hohe Überlebenschancen auf­weist, wenn Einnahmen und Ausgaben kon­stant bleiben. Je größer die Zeitspanne wäh­rend der Startphase, um so rea­lis­ti­scher hat der Arbeitgeber in spe geplant. Das wie­derum ist als gutes Zeichen zu werten, denn das Unternehmen erweist sich als finan­ziell stabil. Bringen Sie in Erfahrung, dass das Unternehmen weniger als sieben Monate Runway ein­ge­plant hat, kann dies bedeuten, dass Sie in etwa einem Jahr erneut auf Jobsuche gehen. Jedoch unfrei­willig.

Welche Unternehmenskultur lebt das Startup?

Spieleecke, Lounge-Möbel, Fahrradständer im Flur? Dass sich das Unternehmen beson­ders viel Mühe bei der Einrichtung gegeben hat, werden Sie spä­tes­tens beim Rundgang durch die Büro-Räume fest­stellen. Die Unternehmenskultur wirkt offen und kom­mu­ni­kativ – aber wird sie auch so gelebt? Fragen Sie in Ihrem Kennlerngespräch gezielt nach. Bringen Sie eben­falls in Erfahrung, wie das Unternehmen mit Überstunden in Hinblick auf die Work-Life-Balance umgeht.

Welche Grundwerte ver­tritt das Unternehmen?

Gemeinsame Werte bilden die Basis einer gesunden und lang­le­bigen Beziehung. Wenn Sie künftig 40 Stunden pro Woche Ihrer Lebenszeit einem Startup widmen, so sollten auch die Unternehmenswerte mit Ihren Wertevorstellungen über­ein­stimmen. Im Kennlerngespräch können Sie daher gezielt nach den Organisationsstrukturen, Weiterbildungsangeboten und Entwicklungsmöglichkeiten fragen. Sind Ihnen die Aussagen zu vage, können Sie sich nach der Mission und Vision des Unternehmens erkun­digen, damit Ihr Gesprächspartner mehr Informationen preis­gibt.

Welche Vorteile bietet die Firma?

Um die Gehaltsfrage zum spä­teren Zeitpunkt des Kennlerngesprächs nicht anma­ßend zu beant­worten, bringen Sie in Erfahrung, welche Vorteile Sie als Mitarbeiter im Vergleich zu anderen Firmen genießen können. Zusatzleistungen wie eine Betriebsrente, das Bereitstellen von Getränken und Obst oder auch die Übernahme von Kinderbetreuungskosten sind Vorteile, die Sie bei Ihrer Nennung des Gehaltswunsches berück­sich­tigen sollten. Mit Fragen wie dieser können Sie schon im Kennlerngespräch erkennen, welche Maßnahmen das Unternehmen zur Attraktivitätssteigerung gegen­über Mitarbeitern anstrebt.

Welche poten­zi­ellen Risiken bestehen für das Unternehmen?

Die fünfte Frage mag nicht leicht über Ihre Lippen gehen, signa­li­siert Ihrem Gesprächspartner jedoch, dass Sie sich gezielt mit Schmerzpunkten aus­ein­an­der­setzen. Fragen Sie im Kennlerngespräch bereits nach dem größten Risiko, um ein­schätzen zu können, wie sicher oder unsi­cher es um die Zukunft des Unternehmens steht. Setzten Sie sich so früh wie mög­lich mit bevor­ste­henden Herausforderungen aus­ein­ander.

Fragen nach dem Kennlerngespräch erst aus­werten

Ihre Fragen wurden ohne Umschweife beant­wortet? Nehmen Sie sich den­noch Zeit, das Kennlerngespräch nach­wirken zu lassen. Wird Ihnen ein Probearbeitstag ange­boten, achten Sie auf Kommunikation, Strukturen, das Miteinander unter Kollegen. Gibt Ihnen Ihr Bauchgefühl posi­tives Feedback, ergreifen Sie die Chance, mit einem Startup gemeinsam durch­zu­starten.

Haben Sie den rich­tigen Arbeitgeber noch nicht gefunden, stellen wir Ihnen unsere HR-Scouts zur Seite. Auch ihnen können Sie in einem kos­ten­losen Kennlerngespräch diverse Fragen stellen.