Die Antwort auf die Frage, ob Führungskräfte ihre Mitarbeiter kontrollieren sollten, ist eindeutig: unbedingt. Vorausgesetzt die Kontrolle der Mitarbeiter fördert die Zusammenarbeit durch konstruktives Feedback und Wertschätzung.
Zugegeben: Kontrolle ist kein Wort, das Mitarbeiter-Herzen höher schlagen lässt. Vielmehr löst es Unbehagen aus. Denn niemand möchte ständig unter Beobachtung stehen. Das ist eine Frage des Respekts. Genauso möchte niemand unentwegt hervorragende Leistungen erbringen, ohne dafür entsprechend gewürdigt zu werden. Eine Neuinterpretation von Kontrolle muss her.
Konzentriert sich Kontrolle ausschließlich auf die Überprüfung erbrachter Nachweise oder erfüllter Arbeitszeiten, kann das eine ungesunde Dynamik innerhalb des Unternehmens nach sich ziehen.
Eine Kontrolle sollte sich stets mit dem Inhalt einer Leistung auseinandersetzen. Wird nur darauf geachtet, dass eine Aufgabe umgesetzt wird, aber eben nicht auf welche Art und Weise, symbolisiert dieses Verhalten, dass ein Mittelmaß an Engagement seitens der Mitarbeiter künftig ausreichend scheint.
Kontrolle darf nicht als Machtinstrument verstanden oder gar missbraucht werden. Mitarbeiter zu kontrollieren, bedeutet, sich mit Interesse ihren Ergebnissen zu widmen. Die Überprüfung einer Aufgabe kann mit Wertschätzung einhergehen, die im anschließenden Austausch in Feedback mündet. Nur so können gute Leistungen, aber eben auch Fehler erkannt werden.
Das Registrieren von Stolpersteinen in der Bearbeitung von Aufträgen ist wichtig, um den scheinbar noch nicht optimalen Arbeitsprozess zu verbessern. Es gilt, mithilfe einer Kontrolle herauszufinden, was Mitarbeiter benötigen, um eigenständig das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Stellenweise gehen Führungskräfte noch immer den Weg des geringsten Widerstandes und delegieren anspruchsvolle Arbeiten ausschließlich an ihre Leistungsträger. Erhalten diese dann weder mehr Lohn noch Lob, ist Unzufriedenheit im Team vorprogrammiert.
Um als Führungskraft die Leistung eines Mitarbeiters zu bewerten, ist eine zuvor geäußerte Zielsetzung Grundvoraussetzung. Kennt der Mitarbeiter die Erwartungen nicht, kann er sie unmöglich erfüllen.
Ist die Zielstellung klar und wird erfüllt, steigt auch die Erwartung des Mitarbeiters an die Führungskraft als Auftraggeber. Denn eine Kontrolle hilft, gute Leistung zu erkennen und entsprechend zu würdigen. Bleibt eine Rückmeldung wiederholt aus, demotiviert dieses Verhalten ungemein. Führungskräfte sollten sich deshalb bewusst sein: Wer kein Feedback gibt, strahlt Desinteresse aus.
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Ziel einer Kontrolle darf nicht sein, Mitarbeiter dabei zu erwischen, wie sie Fehler machen. Eine Kontrolle sollte sich als Instrument etablieren, seinen Kollegen Aufmerksamkeit zu schenken. Werden sie dann bei zufriedenstellenden Leistungen ertappt, darf das auch honoriert werden.