Motivation im Job: Erfüllung oder Karriere?

Motivation im Job: intrinsische oder extrinsische?
"Und wieso haben Sie sich bei uns beworben?" – So stellen Sie Ihre Motivation für den Job unter Beweis.

Sie sitzen im Vorstellungsgespräch und werden gefragt, aus wel­chem Anlass Sie sich auf die aus­ge­schrie­bene Position beworben haben. Statt Missstände in Ihrer aktu­ellen Anstellung auf­zu­zählen, gehen Sie stra­te­gisch vor: Legen Sie Ihre per­sön­liche Motivation für den ange­strebten Job-Wechsel dar. 

Nun, was werden Sie ant­worten? “Ich möchte Karriere machen!” – Ach, echt? Wie wäre es mit: “Ich suche eine Tätigkeit, die mich erfüllt.” Diese Antwort ist min­des­tens genauso elo­quent wie die Demonstration Ihres Ehrgeizes durch die vor­he­rige Aussage. Mehr noch: Sie spie­gelt Ihre Motivation für den neuen Job noch stärker wider. 

Über die Macht der intrin­si­schen Motivation 

Nicht selten haben es Personalverantwortliche in Bewerbungsgesprächen mit soge­nannten Blendern zu tun, die die Selbstdarstellung nahezu per­fekt beherr­schen. Diese sind extrin­sisch moti­viert. Das bedeutet, sie finden Motivation durch äußere Einflüsse. Sie ver­kaufen sich in einem Vorstellungsgespräch mit Bravour, weil sie die aus­ge­schrie­bene Stelle und den damit ver­bun­denen Status inne­haben wollen. Ist ihr Ziel erreicht, lässt die Motivation im Job unter Umständen schnell nach. Wodurch Sie die einst im Vorstellungsgespräch garan­tierten Leistungen nicht erbringen. 

Ihre Erfolgschancen stehen folg­lich nicht schlecht, wenn Sie sich auf­grund intrin­si­scher Motive auf einen Job bewerben. Das meint, dass Sie Ihren Antrieb nicht aus Reputation gewinnen, son­dern aus per­sön­li­chen Interessen und Anreizen. Aufrichtige Motivation über­zeugt nicht nur im Job, son­dern bereits im Vorstellungsgespräch. Dass Entscheider auf Bewerber mit einer hohen Eigenmotivation über­durch­schnitt­lich positiv reagieren, bestä­tigen Studien. 

Finden Sie heraus, was Sie im Job moti­viert!

Im Rahmen des modu­laren Bewerbungscoachings von karriere.haus prüfen wir, was Sie antreibt. In enger Zusammenarbeit mit Ihnen ermit­telt ein Coach Ihre Stärken, Schwächen und Potenziale. Im Fokus steht Ihre Eigenmotivation: Was hin­dert und bestärkt Sie, diese im Job ein­zu­bringen? 

Eigenmotivation im Job-Interview aus­drü­cken

Noch immer schei­tern Bewerber daran, dass sie die Erwartungen ihrer Gesprächspartner im Job-Interview falsch ein­schätzen. Als Bewerber möchten Sie natür­lich beein­dru­cken. Daran ist nichts aus­zu­setzen. Am besten gelingt Ihnen das, wenn Sie sich im Gespräch auf Ihre per­sön­li­chen Stärken fokus­sieren. Das bedeutet, dass Sie zwi­schen Hard und Soft Skills auch auf Ihre eigenen Ziele und Interessen zu spre­chen kommen. Thematisieren Sie, was Ihnen im Arbeitsalltag wichtig ist: Streben Sie nach Selbstentfaltung und Mitgestaltung? Sehnen Sie sich nach einem Mehrwert in Bezug auf Ihre Tätigkeit? Oder aber treiben Weiterbildung und ‑ent­wick­lung Sie an? 

Es liegt in der Natur der Fremdwahrnehmung, dass Bewerber sich nur schwer vor­stellen können, ihre Motivation im Job sei für andere genauso wichtig. Doch Arbeitgeber wissen: Je höher die Mitarbeiterzufriedenheit, desto besser die Arbeitsleistung. Also ver­biegen Sie sich nicht unnötig im Bewerbungsgespräch. Sagen Sie, was Sie zu sagen haben.

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Auch Recruiter unter­schätzen Motivation im Job

Intrinsisch Motivierte sam­meln in ihrem Job posi­tive Erfahrungen, da ihnen gefällt, was sie tun. Sie strengen sich an, mög­lichst gute Ergebnisse zu erzielen, weil sie einen über­ge­ord­neten Sinn in ihrer Arbeit sehen. Dadurch finden sie Erfüllung im Job. 

Die intrin­si­sche Motivation wirkt sich dem­zu­folge ebenso auf die Entscheidung von Bewerbern aus, ob Sie ein Jobangebot annehmen oder aber ablehnen. Recruiter und Headhunter unter­schätzen diesen Einfluss. Stellt der Job-Wechsel die per­sön­liche Erfüllung der Kandidaten in Aussicht, so neigen die Kandidaten eher dazu, das Angebot anzu­nehmen. Eine bes­sere Bezahlung allein über­zeugt nicht.