Der Recruiting-Prozess qualifizierter Arbeitskräfte gestaltet sich so schwierig wie noch nie. Der vorherrschende Fachkräftemangel entwickelt sich mittlerweile zu einem kolossalen Problem, mit dem sich ebenso die Startup-Szene zunehmend konfrontiert sieht. Damit die Durststrecke endet, haben wir Recruiting-Tipps für HR-Verantwortliche zusammengestellt.
Um sich im umkämpften Wettbewerb durchzusetzen, braucht es Maßnahmen zur Personalbeschaffung, die auf die Bedürfnisse Ihrer künftigen Arbeitnehmer abzielen. Unsere Recruiting-Tipps bringen nicht nur Abwechslung in die Personalarbeit, sondern langfristig auch Erfolg.
Erweitern Sie die Werbestrategie, um die Reichweite der vakanten Position zu erhöhen. Ihr Spielraum, den Inhalt der Stellenanzeige anzupassen, mag begrenzt sein. Doch Sie verfügen über verschiedene Möglichkeiten, die Stellenanzeige zu platzieren.
Um ideale Werbeformate zu eruieren, versetzen Sie sich in eine Persona Ihrer Zielgruppe: Suchen Sie händeringend nach Software-Experten, erreichen Sie diese vielleicht auf einem der deutschlandweit stattfindenden Hackathon-Events. Ist das Rekrutieren vor Ort nicht möglich, weichen Sie auf zum Event gehörige Online-Formate zur Anzeigenschaltung aus.
Ihr Unternehmen schreibt sich Herzlichkeit, Kundennähe und Verbindlichkeit auf die Fahne? Dann leben Sie und Ihre Kollegen diese Unternehmenswerte auch zu jeder Zeit, sobald Sie im beruflichen Kontext in Erscheinung treten. Als Mitarbeiter sind Sie Markenbotschafter im Sinne des Behavioral Brandings.
Bleiben wir bei den drei Beispielwerten: Demzufolge sollten HR-Verantwortliche im Recruiting-Prozess freundlich, einladend und verbindlich agieren. Halten Sie gegenüber Kandidaten geäußerte Rückmeldefristen ein und wimmeln Sie anrufende Bewerber nicht ungalant ab – halten Sie sich stets die Unternehmenswerte vor Augen.
“Telefonanrufe sind unvorhersehbar, daher kommen sie im Grunde immer ungelegen. Erst recht, wenn Bewerber nur mal eben nach dem Stand Ihrer Bewerbung fragen wollen. Doch bleiben Sie aufrichtig: Ist der Zeitpunkt ungünstig, bitten Sie später um Rückruf. Dadurch gewinnen Sie Zeit, den Bewerbungsstand nochmal abzurufen.“
Diana Bleibaum, Recruiting-Expertin bei karriere.haus
Potenzielle Bewerber, die sich für Ihre Stellenanzeige interessieren, werden sich zusätzliche Informationen über Ihr Unternehmen einholen. Neben der Unternehmenswebsite gehören Arbeitgeber-Bewertungsportale wie kununu oder glassdoor zu den gängigen Anlaufstellen. Es handelt sich dabei um Portale, auf denen diverse Unternehmen von ehemaligen oder aktuellen Mitarbeitern bewertet werden können.
Gute Bewertungen sind selbstredend imagefördernd. Wichtig ist, dass Sie eine Strategie entwickeln, wie Sie mit Kritik umgehen. Bevor Sie schriftlich Stellung zu einem schlechten Statement beziehen, leiten Sie Verbesserungsmöglichkeiten für Ihr Unternehmen ab. Finden Sie Wege für Optimierungen, brauchen Sie schlechtes Feedback künftig nicht scheuen.
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Fachkräfte gibt es nicht wie Sand am Meer. Erweitern Sie daher Ihren regionalen Suchradius. Möglicherweise werden Sie im nächsten Bundes- oder aber Nachbarland fündig. Im Rahmen des Bewerbungsmanagements können Sie den Recruiting-Prozess digitalisieren, später vielleicht auch Remote Work im Unternehmen ermöglichen.
Binden Sie darüber hinaus eigene Mitarbeiter als Headhunter ein. Empfehlungen von Kollegen sind Gold wert. Personen, die sie vorschlagen, passen mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Dynamik des Unternehmens.
“Vermutlich einer der ältesten Recruiting-Tipps: Schaffen Sie einen zusätzlichen Anreiz für Personal-Empfehlungen aus dem Kollegenkreis durch ein Belohnungssystem. Bleibt der neue Mitarbeiter über die Probezeit hinaus in der Firma, erhält der oder die Empfehlende einen Bonus für den passenden Vorschlag.”
Diana Bleibaum, Recruiting-Expertin bei karriere.haus
Blicken wir der Wahrheit ins Auge: Den perfekten Kandidaten, der alle Punkte der Stellenanzeige im vollen Maße erfüllt, gibt es nicht. Doch vermutlich haben Sie schon zahlreiche Bewerber und Bewerberinnen kennenlernen dürfen, die eigentlich ganz gut zum Unternehmen gepasst hätten. Wir fragen uns: Reicht passend nicht manchmal auch schon aus?
Bedenken Sie, Mitarbeiter streben nach Weiterentwicklung. Helfen Sie Ihnen, die nötigen Qualifikationen zu erlangen, fördert dies obendrein die Mitarbeiterbindung. Auch aus wirtschaftlicher Perspektive lohnt es sich, als Unternehmen in Fortbildungsprogramme zu investieren. Die Kosten für ein Weiterbildungsangebot liegt im Regelfall unter einem Manager-Gehalt.
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