Für viele Vorgesetzte ist es Neuland: virtuelle Führung im Homeoffice. Waren alle Mitarbeiter zuvor an einem Ort erreichbar, sind sie aufgrund der im Zuge der Corona-Pandemie empfohlenen Schutzmaßnahmen nun an verschiedenen Arbeitsorten verstreut. Zurecht. Doch diese Situation konfrontiert Führungskräfte mit neuen Herausforderungen.
Damit standortunabhängiges Arbeiten nicht nur ein Experiment auf Zeit bleibt, muss sich auch Führung im Homeoffice bewähren. Das Vermitteln von Zielen, Anleiten von Angestellten und Koordinieren von Aufgaben liegen trotz Remote Work in der Verantwortung der Führungskräfte. Wir zeigen Ihnen die ersten Schritte, um virtuelles Führen in Ihrem Unternehmen erfolgreich anzugehen.
Dank fortschreitender Digitalisierung steht der Arbeitswelt eine Vielzahl ausgeklügelter Werkzeuge zur Verfügung, die die virtuelle Zusammenarbeit unter Kollegen fördert. Die Auswahl an Lösungen für Kommunikation, Projektmanagement oder Video-Conferencing ist groß. Im Grunde eignen sie sich auch immer für die digitale Führung im Homeoffice.
Doch virtuelles Führen braucht mehr als Technik. Wer seine Mitarbeiter unter veränderten Gegebenheiten im Homeoffice befähigen will, muss neue Rahmenbedingungen schaffen.
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Heimarbeit kann sich auf Mitarbeiter verschieden auswirken: Manche fühlen sich ohne Kontakt zu ihren Kollegen isoliert. Andere scheitern am Selbstmanagement und kämpfen zunehmend gegen Stress an. Wieder andere haben Schwierigkeiten, Arbeit und Freizeit im Homeoffice zu trennen. Führung, die sich den virtuellen Herausforderungen anpasst, sieht so aus:
Schaffen Sie eine positive Ausgangslage für die Zusammenarbeit im Homeoffice. Stecken Sie gemeinsam mit Ihrem Team einen Handlungsrahmen ab: Zu welchen Kernzeiten ist das Team erreichbar? Über welche Kanäle von Chat über Email bis Telefonat findet die Kommunikation statt? Wer ist zu welchen Informationsständen in Kenntnis zu setzen? Ein einheitliches Regelwerk hilft, produktiv und fokussiert arbeiten zu können.
Lenken Sie den Fokus Ihrer Mitarbeiter auf wesentliche Aufgaben, indem Sie auf die Unternehmensziele oder aber persönlich definierte Ziele verweisen. Behalten Sie auch Ihre eigenen Absprachen im Fokus. Haben Sie beispielsweise versprochen, innerhalb der nächsten vier Stunden Feedback zu geben, halten Sie sich auch daran.
Führungskräfte, die nicht kommunizieren, schüren Unsicherheiten im Team. Kommunizieren Sie daher transparent an alle Mitarbeiter: Teilen Sie Informationen, Entscheidungen und Arbeitsstände, damit jedes Teammitglied über aktuelle Entwicklungen im Bilde ist. Fordern Sie ebenso aktiv Kommunikation ein.
Den Smalltalk an der Kaffeemaschine lernen plötzlich viele im Homeoffice zu schätzen. Denn die Stimmungslage einzelner Teammitglieder ausschließlich virtuell wahrzunehmen, fällt schwer. Nehmen Sie sich daher auch im Homeoffice Zeit, Einzelgespräche mit Ihren Mitarbeitern zu führen. Als gute Führungskraft haben Sie ein offenes Ohr für die Belange, die Ihre Teammitglieder bewegen.
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Ein kollegialer Zusammenhalt zeichnet Ihr Unternehmen aus? Dieser kann auch im Homeoffice bestehen. Führung bedeutet, als Vorbild voranzugehen und die Unternehmenswerte auch remote zu leben. Teambuilding kann immerhin auch online stattfinden: Laden Sie Ihre Kollegen zum virtuellen Feierabendbier im Video-Chat ein, um Erfolge zu feiern. Oder aber stellen Sie eine gemeinsame Musik-Playlist zusammen, um die Verbundenheit zu stärken. Denn Mitarbeiterbindung ist nach wie vor Aufgabe des Managements.
Auch Führungskräfte brauchen mal ein offenes Ohr! Möchten Sie sich über Führung im Homeoffice mit erfahrenen Coaches auseinandersetzen oder aber Ihre Leading-Methoden optimieren, kontaktieren Sie uns unverbindlich. Wir beraten Sie gern, sogar im Homeoffice.